Was war die genaue Idee hinter dem Konzept "easy2see" und warum wollte man hier die WCAG-Richtlinien erweitern? Die Idee ist, wie der Name schon sagt, vor allem im Bereich »Sehbehinderung« entstanden.
Ursprünglich Entwicklung
Ursprünglich entwickelt hat sich easy2see aus einer Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband Landesgruppe Wien, Niederösterreich und Burgenland. Der BSVÖ (damals noch ÖVBSV). Bei Vor-Ort-Gesprächen mit betroffenen Menschen hat das Team von echonet eine wesentliche Schwachstelle im Jahr 2001 gefunden, die von den großen Software-Herstellern auch heute noch nicht vollständig behoben ist.
3 Screenshots zum Vergleich
Zur Veranschaulichung sehen Sie in diesem Artikel 3 Screenshots von der gleichen Webseite. Der erste Screenshot mit weißem Hintergrund ist die normale Ansicht, der zweite Screenshot in der Blätter-Reihenfolge zeigt das an, was Softwaresysteme auf Computerebene machen. Und zwar dann, wenn der Nutzer aufgrund einer Sehbeeinträchtigung im System festlegen muß, dass er Schwierigkeiten mit hellen Hintergründen hat und daher die "Invertierung" des Betriebssystems nutzt.
Die Schwachstelle ist ganz einfach der Wunsch der Betroffenen: Wer ein Rest-Sehvermögen hat, möchte dieses nutzen und Bilder sehen können. Das ist aber bei einem vollständig invertierten Bildschirm nicht möglich, man kann die Personen oder den Bildinhalt praktisch nicht erkennen. Das ist auch von einem Foto-Negativ bekannt.
Daraus ist easy2see entstanden, denn - der 3. Screenshot zeigt es - damit wird es möglich auf eine gewünschte Kontrasteinstellung umzuschalten und trotzdem wirkliche Bilder, also Fotos, ganz normal sehen zu können.